Der Kaffeekonsum nach dem Lernen wirkt als Multiplikator für das Langzeitgedächtnis. Das fanden Forscher um Michael Yassa von der Universität Baltimore nach einer Studie an 160 Probanden heraus, die keinen beziehungsweise wenig Kaffee tranken.
Die Forscher zeigten ihnen mehrere Gegenstände auf Bildern, die in die Kategorien „draußen“ und „drinnen“ eingeordnet werden sollten. Anschließend bekam eine Hälfte 200 Milligramm Koffeintabletten, die andere Placebos.
Der eigentliche Gedächtnistest fand 24 Stunden später statt: Die Probanden bekamen erneut Bilder zu sehen – dieselben, völlig neue und sehr ähnliche, die von der Koffein-Gruppe deutlich besser erkannt wurden.
Eine Tasse Kaffee enthält 80 bis 120 Milligramm Koffein. Wer jetzt meint, ein ständiger Coffee-to-Go würde das Gehirn anspornen, muss enttäuscht werden. Laut Studie lässt sich die Koffeinwirkung nicht beliebig steigern – und zum praktischen Nutzen sagt sie nichts. Vielleicht relativiert ein Gewöhnungseffekt bei regelmäßigem Konsum das Supergedächtnis ja auch wieder.